, Gabriele Schweickhardt

Teresa Maier-Zötl

MJg 2000 / Fotografin und Achtsamkeitstrainerin

 Von der Außenwelt zur Innenschau
Größer könnte der Kontrast gar nicht sein: Teresa Maier-Zötl hat fast 20 Jahre lang als Fotografin gearbeitet, und zwar nicht nur zu Hause im „stillen Kämmerlein“ ihres Ateliers (das kam erst später), sondern vor allem auch als Pressefotografin. Sie hetzte von Termin zu Termin, wirklich Ruhe war da nur selten angesagt. Heute unterstützt sie als zertifizierte Achtsamkeitstrainerin Menschen bei der Prävention von Burn-out, das sie selbst sehr leidvoll am eigenen Leibe erfahren musste.
Aber von Anfang an. Schon während ihrer Gymnasialzeit führte ihr Vater, ein passionierter Hobbyfotograf, sie an den Umgang mit der Linse heran. Bereits mit 17 absolvierte sie ein Praktikum bei der renommierten Tageszeitung „Die Presse“. Nach der Matura studierte sie zuerst Design, Fotografie und Art Direction am Santa Monica College (SMC) in Los Angeles, danach in Wien und Salamanca Medien- und Kommunikationswissenschaften in Kombination mit Sozialpsychologie und Kunstgeschichte. „Ein wilder Mix, der aber genau meine Interessen an Menschen, Kommunikation und künstlerischer Gestaltung vereint“, so erklärt sie diese erstaunliche Wahl. Dazu kamen zahlreiche Praktika bei Zeitungen von Bergen bis Lissabon. Schließlich kehrte sie mit einem freien Dienstvertrag zur „Presse“ zurück und bekam 10 Jahre lang als rasende Fotografin jede Menge internationale Prominenz vor die Kamera. Ihre zahlreichen Begegnungen mit Menschen lehrten sie, sich rasch auf die unterschiedlichsten Charaktere einzustellen und auf sie einzugehen.

Doch Tempo und Zeitdruck setzten ihr mehr und mehr zu und so verließ sie die Redaktion der „Presse“, um sich fortan zusammen mit ihrem Mann Maurizio – die beiden haben durch denselben Beruf zusammengefunden – der Studiofotografie zu widmen. Das sollte der erste Schritt in Richtung eines entspannteren Lebens sein.

Doch vorerst blieb der Alltag für Teresa Maier-Zötl auf andere Weise belastend. Die private Herausforderung der Unterstützung ihres krebskranken Vaters und später seiner Pflege brachte sie an den Rand des körperlichen Zusammenbruchs. Sie hatte mit Ohnmachtsanfällen, Stürzen, Gewichtsverlust und Erschöpfungszuständen zu kämpfen, für die trotz eines Arztmarathons keine Ursache gefunden werden konnte. Das Paar beschloss, einen Neuanfang auf dem Land zu wagen, und zog sich in das Ferienhaus von Teresas Eltern im kleinen Dorf Mitterbach am Erlaufsee inmitten des Naturparks Ötscher unweit von Mariazell zurück. Diese Entscheidung war die Rettung und der Beginn eines neuen Lebens für Teresa Maier-Zötl und ihren Mann.

In der Nähe ihres neuen Zuhauses fand sie einen ganzheitlich orientierten Arzt, der endlich die Ursache für ihre körperlichen Probleme erkannte: eine Nebennierenschwäche, ausgelöst durch zu lange und intensive Stressphasen. Das Leben in der Natur wirkte auf sie ebenso heilend wie eine Hormontherapie. Diese Erkenntnis und das überstandene Burn-out (auch ihres Mannes) brachte Teresa und Maurizio (nach der Covidpandemie) dazu, sich beruflich völlig neu zu orientieren. Das Ziel des Paares war es nun, Menschen eine alltagstaugliche Burn-out-Prävention anzubieten.

Teresa absolvierte eine Ausbildung zur zertifizierten Achtsamkeitstrainerin mit dem Schwerpunkt Burn-out-Prophylaxe, ihr Mann zum ebenfalls zertifizierten Waldbaden - & Meditationstrainer am Institut für Waldbaden in der Waldwelt Graz.

Speziell das Waldbaden ist eine großartige Methode, um runterzukommen, den Alltag hinter sich zu lassen und das neugierige und entdeckungsfreudige Kind in sich wieder lebendig werden zu lassen. Man taucht in die Waldatmosphäre ein, konzentriert sich auf das Hören, Spüren und Fühlen und kommt so sehr schnell ins Hier und Jetzt. Studien zeigen, dass ein einziger Tag im Wald die Stresshormone um bis zu 60 % reduziert und parallel dazu die Killerzellen im Blut extrem steigert. Dieser Effekt hält bis zu zwei Wochen an.

Seit Mai 2023 veranstalten Teresa Maier-Zötl und ihr Mann nun in ihrem Zuhause unterschiedliche Workshops. Die Gäste, die in dem zum Haus gehörenden Apartment wohnen, erfahren dabei Interessantes über Stress und Hilfreiches für den eigenen Umgang damit und lernen Techniken, die sie selbstständig zu Hause anwenden können. Die Workshops bieten einen geschützten Rahmen, um sich auch einmal fallenlassen zu können, und einen wertvollen Erfahrungsaustausch. Auch im Nachgang unterstützen Teresa und ihr Mann die Gäste dabei, das Gelernte in ihren Alltag zu integrieren. Das Konzept ist auf Bodenständigkeit, Alltagstauglichkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet.
In ihrer Location in Wien 8., Schönborngasse 10, bietet das Paar auch immer wieder Vorträge und Workshops an.

An den genannten Thematiken Interessierte können sich gern über die Website „detailsinn.at“ – was für ein sprechender Name! – für E-Mail-Impulse anmelden und erhalten einen digitalen Miniguide kostenlos.