, Gabriele Schweickhardt

Sophie Marie Werner

MJg 2017 / Sportreporterin

Die erste Etappe ihrer schulischen Karriere absolvierte Sophie in der privaten Volksschule Notre Dame de Sion im 7. Bezirk. Dann drückte sie acht Jahre lang bei den Piaristen die Schulbank – nein, insgesamt nur sieben, denn für die 7. Klasse ging sie an die Hays High School nach Texas (u.a., weil ihr Stiefvater dort lebt) und schnupperte dort zum ersten Mal Auslandsluft.
Ihre journalistische Ader und Leidenschaft zeigte sich schon während ihrer Gymnasialzeit. So war sie an der Gründung der Schülerzeitung „Der Piarist“ beteiligt, die es bedauerlicherweise inzwischen nicht mehr gibt. Bei den berufspraktischen Tagen hat sie bei einem Magazin („Golfer“ – heute „GOLFERin“) hineingeschnuppert. 

Nach der Matura fuhr sie „zweigleisig“ – neben dem Jusstudium verdiente sie bereits Geld als Flugbegleiterin (in Teilzeit). So konnte sie sich nicht nur das Studium finanzieren, sondern auch ihre Menschenkenntnis schärfen, Arbeitserfahrung sammeln und reisen.
Für die Rechtswissenschaften entschied sich Sophie auf Anraten ihrer Mutter, die das Redetalent ihrer Tochter als gute Voraussetzung für die Tätigkeit bei Gericht gesehen hat. Das Publizistikstudium in Österreich bot Sophie aus ihrer eigenen Sicht damals (wir sprechen übrigens hier vom Jahr 2017!) inhaltlich und handwerklich zu wenig. Ihrer journalistischen Leidenschaft frönte sie trotzdem weiterhin als freie Autorin.
Um herauszufinden, ob die Juristerei tatsächlich als Beruf für sie infrage käme, absolvierte Sophie ein Praktikum bei Schönherr Attorney at Law, wo sie in der Rechtsabteilung des Außenwirtschaftscenters der WKO in München arbeitete. 

Journalismus und Juristerei konnte sie schließlich als Content Creator und Branding Strategist (digitale Inhalte schaffen, aufbereiten und online verbreiten) bei Future-Law miteinander kombinieren. Doch bald zeichnete sich für Sophie ab: Journalismus – ja, Anwalterei – nein. Sie machte nun in der Mindeststudienzeit ihren Bachelor in „English and American Studies“ und arbeitete nach einem Praktikum bei Radio Energy, Europas größter Privatradiomarke, dort als Moderatorin. Als freie Journalistin war Sophie außerdem weiterhin etwa für die Wiener Zeitung, den STANDARD oder „SHEconomy – Die Wirtschaftsplattform für Frauen. 365 Tage im Jahr“ tätig.

Als Angehörige der schreibenden Zunft ist sie natürlich immer auf der Suche nach Geschichten. Da ihrer Meinung nach der Sport die schönsten schreibt, stand für sie bald fest, dass sie sich darauf spezialisieren wollte. So kam sie zum Fernsehen und zu einem 18-monatigen Traineeship bei Puls4 (ProSiebenSat1). Danach wurde sie übernommen und wirkt seither in Österreichs quotenstärkstem Frühstücksfernsehen „Café Puls“ und in der Sportredaktion bei Puls4 mit. Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die Moderation der Sportnachrichten, die Arbeit als Moderatorin und Field-Reporterin bei Bundesligaspielen (die dann direkt vom Spielfeld aus berichtet und nicht nur aus dem Studio) sowie in der European League of Football. Außerdem obliegt ihr die redaktionelle Gestaltung von Fernsehbeiträgen, sie führt Interviews und spricht die Texte für ihre Fernsehbeiträge ein. 


Sophie, die von sich selbst sagt: „Geredet habe ich immer schon gern“, hat diese Basisbegabung für die Moderation durch ein Sprechtraining bei Andrea Radakovits („stimmhaft. Andrea Radakovits”) sowie ein Moderations-Coaching beim Journalisten und Moderator Wolfgang Angermüller (Mediahaus GmbH) auf professionelle Beine gestellt.

Ihr Interesse für den Sport kommt nicht von ungefähr. Reiten und Tanzen hatten es ihr schon früh so sehr angetan, dass sie in beiden Disziplinen sogar Wettkämpfe bestritten hat. So konnte sie etwa beim Springwettbewerb Joglland Cup in der Steiermark Platzierungen und Siege erzielen. Mittlerweile betreibt sie Sport aber nur noch hobbymäßig. Ihre Begeisterung für das Reisen und für das Kennenlernen anderer Kulturen, deren Menschen und speziell ihrer Küchen hingegen kann sie nach wie vor in ihrem Beruf wunderbar ausleben. Und nicht zuletzt liest sie leidenschaftlich gern – Geschichten lassen sie eben beruflich wie privat nicht los.

Zu den selbst erlebten aus der Schulzeit gehört u.a., dass sie damals zwar nie eine ganze Nacht durchgelernt oder in einer Disco durchgetanzt hätte, dafür aber gemeinsam mit einer Schulkameradin im Gartenbaukino die ganze Nacht der Oscar-Verleihung mitverfolgt hat. Danach sind die beiden, nur mit einem Briochekipferl im Magen – sie wurden im Kino als Frühstück an die Zuschauer verteilt – direkt in die Schule gestartet.

Bleibende Erinnerungen sind für Sophie die Klassenfahrten und Sprachreisen, darunter als – wie sie sagt – „absolutes Highlight“ die Sprachreise nach Bray (Irland) sowie die Gestaltung der letzten Woche vor den Ferien durch Frau Prof. Guraziu, später Grubitz-Fitz. Vom Ungarischkurs inklusive zweitägiger Exkursion bis hin zur Salzburgreise hat ihr damaliger Klassenvorstand den Schülern wirklich so einiges geboten.

Bleibend waren und sind übrigens auch Freundschaften, die Sophie bereits im Gymnasium geschlossen hat. Die Kerngruppe ist auch heute noch fester Bestandteil ihres Lebens. Sie hat also nicht nur „fürs Lebens gelernt“, sondern auch lebensbegleitende Menschen gefunden.